Am Atlantik entlang

Hallo aus Norwegen! Genauer gesagt aus Trondheim, in der Mitte von Norwegen, sehr nördlich in Europa. Hier habe ich die vergangenen Tage für die Arbeit bei einer Konferenz verbracht und ein wissenschaftliches Paper präsentiert. Danach geht es jetzt allerdings nicht nach hause, sondern das Land ansehen. Ich wollte schon immer mal in die nordischen Länder. Mit Island Anfang des Jahres, folgte jetzt Norwegen. Jan begleitet mich auf dieser Reise.

Vergangenen Sonntag sind wir gemeinsam früh morgens gestartet. Nach einer Hochzeit am vorherigen Abend und nur zwei Stunden Schlaf, kam uns die Idee mit dem frühen Flug um 7:20 Uhr doch plötzlich nicht mehr so toll vor. Glücklicherweise war Jans Mama so lieb und hat uns von Mettmann nach Düsseldorf zum Flughafen gefahren. An einem Sonntag um 5 Uhr, definitiv keine Selbstverständlichkeit. Vielen Dank noch mal!

Der erste Flug ging nach Bergen. Dort trennten sich Jans und meine Wege. Während er zunächst die Stadt etwas ansah, flog ich weiter nach Trondheim, da die Konferenz bereits Sonntags begann. Er holte mittags unseren Mietwagen ab und begann seinen Roadtrip von Bergen nach Trondheim, wo wir uns Dienstag abends wieder trafen.

Im Gegensatz zu ihm, verbrachte ich meine Abende nicht alleine. Statt im teuren Konferenzhotel zu wohnen, hatte ich mir eine Wohnung über AirBnb gesucht, die direkt in der Stadt, aber auch in laufweite zur Konferenz lag. Dort wohnte der orangene Kater Oliver. Nicht sehr gesprächig, aber dafür sehr verkuschelt, leistete er mir Gesellschaft.

Nach einem kurzen Konferenztag Mittwoch, erkundeten Jan und ich noch etwas Trondheim. Immerhin die dritt größte Stadt Norwegens mit gerade einmal 212.000 Einwohnern. Zum Vergleich: In Deutschland wäre das Platz 38. der größten Städte. Trotzdem ist es eine sehr süße Stadt, mit den typisch bunten Holzhäusern, einem Hafen, einer Ruine und dem Nidarosdom, der bekannt ist für seine riesige Orgel. Zugehörig zur Konferenz gab es an einem Abend für alle Teilnehmende der Konferenz ein Konzert auf eben dieser. Von der Ruine hat man auch einen guten Blick auf die Stadt.

Das einzige, was Trondheim wirklich nicht besitzt, sind bezahlbare Parkplätze. An der Straße parken kostet für 30 Minuten 4,30€. Ein Platz im Parkhaus für 24 Stunden schnell 30€ und mehr. Nach langer Recherche haben wir dann eine Kombination gewählt. Zwischen 20 Uhr und 8 Uhr kann man kostenlos an der Straße parken. Morgens um 8 Uhr haben wir das Auto dann in das günstigste Parkhaus umgeparkt. Entsprechend voll war dieses auch schon um die Uhrzeit. Dort haben wir für 27 Stunden parken 26€ bezahlt. Falls ihr auch ein Parkhaus in Trondheim sucht: Dieses hier haben wir genutzt: Bilhuset Ola Brun AS. Ihr erhaltet kein Ticket, das Auto wird anhand des Nummernschilds über eine Kamera erkannt. Bezahlt wird im Anschluss unten in der Tankstelle an einem Automaten. Je nach Tageszeit wird es schon mal ziemlich voll im Parkhaus, vor allem da die Parkplätze nicht sehr groß sind. Meistens wird man trotzdem fündig.

Heute ging es dann endlich aus der Stadt raus und in das Land rein. Wir haben bis Montag Zeit zurück nach Bergen zu fahren. Die Unterkünfte suchen wir spontan raus und auch die Stellen an denen wir halten ergeben sich. Nur die grobe Strecke steht fest.

So ging es heute aus der Stadt raus Richtung Süden und dann Richtung Meer. Dank des geringen Tempolimits von meist 80km/h dauert die Fahrt trotz Schnellstraße meist etwas länger. Jedoch stört dies wenig sobald sich die Landschaft von Stadt zu Natur wandelt. Die Straße führte uns entlang kleinerer Berge und verschiedener Fjorde.

Wir nahmen die erste Fähre (es werden in den kommenden Tagen noch mehr folgen) und kamen nach etwa 3 Stunden an Kristiansund vorbei. Kurz danach erreichten wir Kårvåg, den Startpunkt der Atlantikstraße. Über Brücken fährt man über kleine Inseln, das Meer immer an der Seite. Später schlängelt sich die Straße, abseits der größeren Hauptstraße, durch kleine Wohngebiete und spektakuläre Küstenabschnitte. Die Berge auf der anderen Seite der Straße werden dabei immer größer. Nachdem wir die ganze Fahrt Regen hatten und auch an den ersten Stopps entlang der Küstenstraße noch nass wurden, riss nach und nach der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Sie tauchte gegen Abend alles in ein besonderes Licht.

Kurz vor Erreichen unserer Unterkunft zwischen Bud, dem Ende der Atlantikstraße, und Molde versank die Sonne hinter den Bergen. So kamen wir an der Unterkunft an und uns bot sich ein rot gefärbter Himmel über dem Fjord der direkt vor unserem Fenster ist. Ein toller Start in Norwegen.

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2 Kommentare

  1. Vom Stein May-Britt

    Hallo ihr Zwei!
    Ich habe schon auf einen Bericht und Fotos gewartet, weiß aber ja auch, wie aufwendig das ist und dass man, wenn man unterwegs ist, nicht viel Zeit dafür hat.
    Die Bilder sind so schön. So habe ich mir Norwegen auch in etwas vorgestellt.
    Genießt eure Zeit und ich wünsche euch noch schöne Erlebnisse und tolle Eindrücke.
    Liebe Grüße, Mama

  2. Wow! Das sind ja wieder beeindruckende, traumhafte Bilder! Danke fürs “Dabeiseindürfen”! Wunderschöne Eindrücke. Weiterhin viel, viel Freude und schöne Erlebnisse!

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