7:30 – Der Wecker klingelt. Nach dem gestrigen Ausschlafen mussten wir heute früh raus, um die Führung durch die Alpensennerei in Balderschwang mitzumachen. Also schnell gefrühstückt, angezogen und rein ins Auto. Über den Riedbergpass ging es zu unserem Ziel. Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass entgegen der Infos von der Gästeinformation die Sennerei für diesen Sommer den Betrieb bereits eingestellt hat. Unverrichteter Dinge gingen wir zurück zum Auto und beratschlagten, was wir nun machen könnten.

Zum Glück hatten wir unsere Wanderschuhe im Kofferraum, also fuhren wir den halben Pass zurück, parkten das Auto und machten uns daran den “Premiumwanderweg Beslerrunde” zu erkämpfen. Über Stock und über Stein ging es beschwerlich 600 Höhenmeter hinauf, von Premium war der Weg weit entfernt. Mühsam ging es hinauf, die Tour vom ersten Tag steckte noch in unseren Knochen.

Endlich waren wir kurz vorm Gipfelkreuz angekommen. Nur ein letzter Fels und 30 Höhenmeter trennten uns vom Ziel. Der Wanderweg geht allerdings einmal um den Grad herum, ein Stück den Berg runter und dann wieder hinauf. Also ganz schön gemein, wenn das Ziel schon so greifbar ist. Zum Glück finden nicht nur wir das und ein paar kluge Leute haben eine senkrechte Abkürzung in den Fels gebaut. Also nahmen wir natürlich den direkten weg und waren endlich am Gipfelkreuz angekommen. Dort plünderten wir erstmal unseren Proviantrucksack, trugen uns ins Gipfelbuch ein und machten uns dann an den Abstieg, da für heute noch Gewitter angesagt waren.

Der Abstieg gestaltete sich genau so steil wie der Aufstieg. Ich finde Berg runter gehen deutlich anstrengender als hinauf wandern. Warum baut man keine Rutschen vom Gipfel nach unten? Für meine Knie wäre es gewiss besser und mehr Spaß macht es auch.

Während ich diese Zeilen schreibe, gewittert und regnet es in strömen. Zum Glück waren wir rechtzeitig in der Wohnung zurück.