Heute der erste große Ausflug nach Wales. Ein Arbeitskollege von Lukas hatte uns empfohlen die im Elan Valley liegenden Staudämme zu besuchen.
Auf dem Weg dorthin haben wir noch halt gemacht um den Wasserfall “Water-break-its-neck” anzusehen. Dafür hatten wir uns auf der Karte die Koordinaten raus gesucht. Als wir dort ankamen wies ein Schild den Weg Richtung Parkplatz. Allerdings über eine einspurige SchotterpisteIMG_0542 die ehr nach einem Weg für den Bauer aussah. Trotzdem mutig in die Richtung weiter gefahren und nach etwa 1km erreichten wir tatsächlich einen Parkplatz auf dem auch noch andere Autos standen. Von dort aus wiesen uns Schilder bereits den Weg zum Wasser. Dafür liefen wir ein Stück über eine breiten Waldweg bis wir links über ein Kiesbett auf einen schmalen Trampelpfad geführt wurden. Dieser war von mysteriösen, moosumhüllten Bäumen gesäumt die das ganze sehr unwirklich aussehen ließen. Von dort konnten wir den Wasserfall bereits hören uIMG_0549nd es tauchte neben dem Weg ein kleiner Bach auf. An den Felsen angekommen waren wir doch ein bisschen enttäuscht wie klein der Wasserfall doch ist, da er, im Gegensatz zu den Bildern, sehr wenig Wasser führte. Trotzdem waren wir nicht die einzigen die ihn sehen wollten. Eine ganze Gruppe von Menschen war bereits da und machte Fotos auf einem Felsvorsprung. Diese Idee haben wir uns abgeschaut und man sieht, dass der Wasserfall zumindest von der Höhe her garnicht so klein ist.

Da wir aber noch mehr vor hatten hielten wir uns nicht so sehr lange auf sondern machten uns auf den Weg nach Elan Valley. Elan Valley ist eigentlich nur der Name des Tals in dem gleich 5 große Dämme liegen die Millionen von Kubikmetern an Wasser stauen. Ursprünglich wurden sie vor über hundert Jahren errichten um Birmingham mit Wasser zu versorgen. Heute werden sie nur noch genutzt um Energie mit Hilfe von Turbinen zu erzeugen und um die Natur die dort angesiedelt ist zu schützen. Aber natürlich auch als Erholungsziel für Touristen. Wir begannen am Touristen Center und ahnten noch nicht was uns genau erwartete. Unser Glück war, dass der Parkautomat kaputt war und wir in die Information hinein gehen mussten um zu bezahlen. Dort wurde uns auch ein großer Plan gegeben und erklärt wie wir am besten fahren sollten um alle Dämme zu sehen. Bis zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht klar gewesen, dass es mehr als den einen gab den wir bereits sehen konnten. Leider mussten wir an dem Tag feststellen, dass an keinem Staudamm das Wasser die Wand hinunter “stürzte”. Es floss nur in kleinen Bächen. Dadurch blieb uns natürlich ein großes Spektakel verborgen. Beeindruckend war es aber trotzdem.
Mit dem Plan ausgestattet ging es zur ersten Staumauer die wir bereits bei unserer Ankunft gesehen hatten.

Nachdem wir diese erklommen hatten und anschließend unten noch ein Foto mit dem großen Epic Schild geschossen war ging es weiter zum nächsten Staudamm. Garreg Ddu Damm. Über diesen führte die Straße auf die andere Seite und von dort zu den anderen Staudämmen. Da dieser Staudamm nur als Brücke zu erkennen war, da die eigentliche Staumauer sich unter der Wasseroberfläche befindet haben wir hier keinen Halt gemacht und sind stattdessen weiter zu Nummer 3. Dafür mussten wir eine Menge Schafe umfahren die die Straße wohl zu ihrem Territorium erklärt haben. Die Straße endete fast direkt vor der Staumauer und außer einem Bauernhof und dem Parkplatz gibt es dort nichts. Wir waren zunächst am Fuß und rings herum in der Landschaft. Anschließend ging die Fahrt zum oberen Teil der Staumauer von wo aus man einen toll Blick über die atemberaubende Landschaft hatte.

Von dort aus führte unser Weg zu Pen y Garreg. Dieser Staudamm liegt entlang der Straße und ist zu Fuß nur über einen Weg durch den Wald zu erreichen. Er hat die Besonderheit, dass man überhaupt keine Staumauer sieht wenn Wasser fließt. Ansonsten gehört er aber ehr zu der kleineren Sorte und beeindruckte uns nach den großen nicht mehr so sehr. Trotzdem war der kurze Spaziergang sehr nett und wir haben das Kind in uns heraus gelassen und auf großen Steinen im Wasser getobt, natürlich ohne nass zu werden.

Der letzte Staudamm ist Craig Goch und der eigentlich beeindruckendste. Er liegt am höchsten und hat mehrere Torbögen durch die normalerweise das Wasser stürzt. Nur heute natürlich nicht… Trotzdem war es toll auch diesen letzten noch anzusehen und einmal mehr in den tiefen Abgrund zu gucken.

Auf dem Rückweg ging es über die Gebirgsstraße zurück zum Ort. Dabei hatten wir erneut einen tollen Ausblick und sind noch einigen Schafen sowie einem Kälbchen begegnet.

Eigentlich war unser Plan auf dem Rückweg noch etwas zu essen. Jedoch war es schwerer als gedacht einfach so etwas zu finden. Deshalb sind wir dann doch wieder in Ludlow gelandet und nachdem wir dort zwei mal Pech hatten bekamen wir im dritten Pub etwas zu essen. So hatten wir zumindest die Gelegenheit das nächtliche Ludlow kennen zu lernen und haben zusätzlich die wohl skurrilste Druckerei in einer Kirche gefunden.