Nach einer sehr anstrengenden Nacht, Ninjas husten hat vor allem sie, teilweise aber auch Jan wach gehalten, erwartet uns morgens strahlend blauer Himmel und warme Temperaturen. Nach dem doch ehr kühlen Wetter auf Tasmanien, richtig sommerlich.

Wir haben am Abend zuvor eine Ladung Wäsche programmiert, die so jetzt über den Tag trocknen kann, während wir unterwegs sind. Für das Frühstück hat uns unsere Gastgeberin ein kleines Café nur ca. 10 Minuten Fußweg entfernt vorgeschlagen. Als wir dort ankommen laufen wir zunächst vorbei, evtl auch abgelenkt durch das Café gegenüber bei dem die Leute schon Schlange stehen. In unserem gewählten Café sind aber noch zwei Tische frei, sodass wir nicht anstehen müssen. Später stellt sich heraus, dass gegenüber ein bekannter Instagram Hotspot ist und viele dorthin kommen um Fotos von ihrem Essen zu machen und zu posten. Dabei gehören die beiden Cafés irgendwie zusammen. Manchmal werden Dinge aus dem einen geholt und beim anderen serviert und anders herum. Während wir auf unser Frühstück warten werden wir von einem jungen Mann am Nebentisch angesprochen. Er fragt was wir so machen und empfiehlt uns noch einen Strand für den Nachmittag. Außerdem finden wir heraus, dass wir über das Wochenende an einem ähnlichen Ort in den Bergen sind. Zufall.

Durch das Frühstück gestärkt entscheiden wir uns zunächst noch einmal in den botanischen Garten zu laufen. Dort findet bereits die erste Runde vom Klippenspringen statt. Wir suchen uns einen Platz im Schatten und schauen eine ganze Zeit zu bevor wir weiterlaufen. Der strahlend blaue Himmel bietet heute genau die richtige Kulisse um Fotos von der Oper zu machen. Als wir die Oper zum ersten Mal gesehen haben, war Ninja überrascht wie mitten in der Stadt die Oper liegt. Auf Fotos wirkt es immer ein bisschen so als wäre weit und breit drum herum nichts als Wasser.

Anschließend beschließen wir bei dem warmen Wetter genau Zeit in der Stadt verbracht zu haben und lieber an den Strand zu fahren. Der wohl bekannteste Strand in Sydney ist Bondi Beach. Genau dieser war auch unser Ziel. Dazu mussten wir zunächst ein Stück mit der Bahn fahren. Anschließend noch weiter mit dem Bus. Offensichtlich waren wir aber nicht die einzigen die den Freitag Nachmittag am Strand verbringen wollten. Der erste Bus war so voll, dass wir keinen Platz bekamen. Dafür standen wir für den zweiten so weit vorne in der Schlange (ja die stellen sich ordentlich in einer Schlange für den Bus an), dass wir sogar Sitzplätze für die 20 minütige Fahrt hatten.

Der Strand befindet sich direkt an der Stadt. So gibt es zahlreiche Läden, dann eine doppelspurige Straße und schließlich eine Grünfläche gefolgt von einer Promenade bevor der eigentliche, sehr breite Strand beginnt. Dort tummelten sich zahlreiche Menschen. Auch der Strand war gut besetzt. Schatten gab es dabei keinen. Durch den Wind war es jedoch in der Sonne nicht so heiß und gut eingecremt ließ es sich hervorragend aushalten. Die Wellen waren an dem Tag schon relativ hoch, wenn auch nichts verglichen mit den großen Wellen die es hier manchmal zum surfen gibt. Nachdem uns in der Sonne doch zunehmend warm wurde entschieden wir zumindest mal die Füße ins Wasser zu halten. Mit den Wellen hatten wir dabei nur bedingt geplant. Diese waren so unterschiedlich hoch, dass die eine nur so gerade die Füße erreichte, während die nächste mit so viel Schwung gegen die Beine klatschte, dass es bis zum Kopf hoch spritze. So dauerte es auch nicht sehr lange bis wir ohnehin komplett nass waren und einige Zeit im Wasser schwammen.

Anschließend fing die Sonne langsam an unter zu gehen und wir bekamen Hunger. Wir entschieden noch in Strandnähe etwas zu essen um anschließend mit der Bahn direkt zurück zur Unterkunft zu fahren. Es wurde ein kleiner Laden der argentinisches Streetfood servierte. Leider war es sehr voll, sodass wir nur Sitzplätze im oberen, hinteren Teil des Lokals bekamen und nicht mehr raus gucken konnten. So verpassten wir den Sonnenuntergang und es war bereits dunkel als wir mit dem Essen fertig waren. Zu unserem Glück fuhr der Bus direkt gegenüber des Restaurants ab. Noch viel besser: es war eine der erste Haltestellen des Busses und dieser noch sehr leer. Nur zwei Haltestellen später, in der Mitte des Strandes wurde der Bus schlagartig voll. Am Bahnhof verteilten sich die ganzen Menschen dann wieder.

Zurück an der Unterkunft mussten wir nun noch die getrocknete Wäsche abhängen und unsere Taschen wieder packen, da wir am nächsten Morgen um zehn Uhr unser Zimmer räumen mussten.