Schon ging es weiter von Venedig nach St. Moritz. Bereits morgens früh um 7:50 Uhr fuhr der Hochgeschwindigkeitszug der Italienischen Bahn in Maestre ab. Zum Glück hatten wir rechtzeitig gesehen, dass wir eine Reservierung dafür benötigten. So ging es sehr entspannt in zwei Stunden nach Mailand. Von dort führte die nächste Bahn nach Tirano. Dort erwartete uns eine besondere Überraschung. Nicht nur fuhren die Züge in die Schweiz in einem anderen, neben an liegenden Bahnhof ab aber führte unsere nächste Bahn, der Bernina Express, über eine Strecke die zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Die Fahrt ging bis auf 2250 m über nN und führte uns dort durch den Schnee aber auch durch Schluchten Tunnel und Berge. Die Fahrt war die perfekte Vorbereitung für die Fahrt im Glacier Express am nächsten Tag. Und ist eine gute Alternative für jeden mit einem Interrail Ticket der keine 30 Franken Reservierung im Glacier Express bezahlen möchte und trotzdem die tolle Landschaft genießen!
Gegen kurz vor 16 Uhr kamen wir in St. Moritz an. Nachdem wir uns einen Weg durch die ganzen Tagestouristen gebahnt hatten standen wir schon direkt am See. Da die Busse, so wie eigentlich alles dort, sehr teuer sind für eine kurze Fahrt entschieden wir uns die 35 Minuten bis zur Unterkunft zu laufen. Dort angekommen mussten wir leider fest stellen das wir mit dieser Unterkunft mal kein Glück hatten. Für St. Moritzer Verhältnisse mit knapp 90€ natürlich auch sehr günstig waren wir der Meinung das man deswegen trotzdem ein sauberes und ordentliches Zimmer erwarten konnte. Deshalb hielten wir uns nur kurz dort auf und beschlossen lieber den Ort selber anzusehen sowie dienötigsten Dinge für ein Abendessen zu besorgen, denn ein Wiener Schnitzel für 42 Franken (Umrechnung nahezu 1:1) war dann doch etwas sehr viel!
Beim Aufstieg in das Dorf hatten wir erneut einen schönen Überblick über den See sowie die schneebedeckten Berge. Auch die Temperatur verriet das wir uns auf mehr als 1800 m über nN befanden. Trotzdem sorgte die Sonne für etwas Wärme.
Das was mir bereits auf dem Weg ins Dorf auffiel war wie man von einigen Leuten dort gemustert ist, vornehmlich Leute in teureren Designer Anziehsachen oder noch teureren Autos. Das machte mir den ganzen Ort dann etwas unsympathisch obwohl die Landschaft wirklich schön ist. Auf dem Weg den Berg hoch kamen wir am Rathaus von St. Moritz vorbei und erblickten schließlich das Wahrzeichen: den schiefen Turm. Bereits auf dem Weg von der Bahnhof zur Unterkunft waren wir an einem interessanten Schild vorbei gekommen: Rolltreppe zum Ort. Das wollten wir uns genauer ansehen und folgten jetzt vom Ort aus den Schildern in Richtung: Rolltreppe zum See. Und fanden tatsächlich eine Rolltreppe. Diese ist vorrangig dafür da das dort in den Berg gebauchte Parkhaus zu erreichen verbindet aber auch den Ort mit dem See.
Von dort gingen wir am See entlang um in einem augenscheinlich normalen Laden etwas einzukaufen. Jedoch müssen wir dabei irgendeine Besonderheiten übersehen haben, da die Preise dort deutlich höher waren als in allen anderenStädten in denen wir waren. Wenn man jedoch lange genug sucht findet man dort auch halbwegs normale Preise. So beschränkte sich unser Abendessen dann jedoch auf eine Scheibe Brot mit Wurst und Käse.
Da wir am nächsten Tag die längste Reise von allen (13,5 Stunden ) vor uns hatten gingen wir auch früh ins Bett und hofften auf den angesagten Schnee in der Nacht.
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